Profit last?
Podcastfolge #59
Wie Sie es auf jeden Fall schaffen, Ihre Firma in die Pleite zu führen!
Leider scheinen viele meine Kunden sich an den Leitsatz „Profit last“ zu halten. Ich selbst habe deshalb einige schlaflose Nächte hinter mir. Immer wieder haben mich Fragen wie „Wie gehe ich richtig mit Geld um?“, „Was ist eigentlich genug?“ und „Darf ich überhaupt so viel Geld verdienen?“ umgetrieben.
Inzwischen habe ich eine nachhaltige Lösung gegen meine finanziellen Sorgen und ein gesundes Verhältnis zum Geld erlangt:
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Podcast „Trust The Process“
Wie gehe ich richtig mit Geld um? Was ist eigentlich genug? Und: Darf ich überhaupt so viel Geld verdienen? Mit diesen Fragen beschäftigen sich nicht nur viele meiner Kunden, sie haben mich selbst ebenfalls eine lange Zeit umgetrieben.
Geld ist grundsätzlich eine unbegrenzte Ressource. Es wird laufend neues gedruckt. Es scheint damit im Überfluss vorhanden zu sein. Aber wenn das so ist, warum fließt es nicht zu uns?
Wenn die nächste Investition ansteht, um eine neue Maschine zu bezahlen oder mehr Personal für die eingehenden Aufträge einzustellen, dann geht man meistens zur Bank und leiht sich Geld. In dem Moment ist man als Bittsteller dort und muss bei dem Bankmitarbeiter Überzeugungsarbeit leisten.
Falls der Kredit gewährt wurde, darf man ihn dann jahrelang abbezahlen, nur damit man die neuen Projekte realisieren kann. Ist das nicht irgendwie verdreht? Mach ich mich da nicht abhängig von den Banken? Als Unternehmer möchte man aber frei agieren. Diese Abhängigkeiten nerven mich deshalb ohne Ende.
Manch andere schauen gar nicht mehr auf ihre Finanzen, weil sie sich nicht damit auseinandersetzen wollen, dass das Geld schon wieder knapp ist und ihnen diese Sorgen schlaflose Nächte bereiten. Letzteres ist mir nur allzu gut bekannt. Und so entsteht – wie bei mir – bei vielen Menschen das Gefühl, vom Geld abhängig zu sein.
1. Profit First
Mein erster Tipp an Sie ist, das Buch „Profit First“ von Mike Michalowicz zu kaufen. Was der Autor in seinem Buch viel besser und ausführlicher erklärt, gebe ich Ihnen kurz wieder: „Profit first“ ist nichts anderes als einzusehen, dass zuerst der Profit da sein muss. Zuerst muss das stehen, was am Ende des Monats rauskommen soll.
Auch wenn es nur ein paar Euro sein mögen, werden diese auf ein eigens dafür eingerichtetes Konto überwiesen. Über die Zeit wächst dann dieses Konto ganz langsam. Das Konto ist nur dafür da, den Gewinn zu sammeln. So konnte ich über Monate hinweg einen recht respektablen Cash-Bestand aufbauen, der sofort verfügbar wäre, wenn zum Beispiel morgen ein Kunde den Auftrag einfach absagen würde.
Vor ein paar Jahren wäre so eine plötzliche Absage für mich ein Schock gewesen, denn ich hätte sofort handeln und ggf. Investitionen so weit wie möglich rückgängig machen müssen. Das wäre eine ganz schreckliche Spirale nach unten gewesen, weil ich mir Vorwürfe gemacht hätte, dass das nicht geklappt hat, dass ich daran Schuld trage und so weiter und so fort. Und dann wäre ich natürlich wieder dem Geld hinterhergelaufen.
Aber nachdem ich das Buch „Profit First“ gelesen und in meiner Firma umgesetzt habe, habe ich ein finanzielles Polster, das es mir ermöglicht, solche Phasen sorglos zu überbrücken. Ich habe inzwischen bei so einem Fall immer noch genug Zeit, um den nächsten Kundenauftrag zu gewinnen.
Womit gebe ich mein Geld unnötigerweise aus?
Aber damit dies für einen möglich ist, muss man sich erst einmal darüber klar werden, womit man sein Geld verdient und wofür das meiste Geld ausgegeben wird. Bei mir kam nach der Lektüre des Buches heraus, dass ich 20.000€ im Jahr zu viel ausgebe: für Software, Büromaterial, unnötige Versicherungen etc.
Das war für mich echt ein Schock! Stattdessen hatte ich nun aber 20.000€ auf meinem Profitkonto – und das war ein erheblicher Unterschied.
Aber auch bei Abonnements kann sich über die Monate hinweg ein nicht unerheblicher Betrag ansammeln.
Womit verdienen wir unser Geld eigentlich? Und sind unsere Preise gerechtfertigt?
Aber damit dies für einen möglich ist, muss man sich erst einmal darüber klar werden, womit man sein Geld verdient und wofür das meiste Geld ausgegeben wird. Bei mir kam nach der Lektüre des Buches heraus, dass ich 20.000€ im Jahr zu viel ausgebe: für Software, Büromaterial, unnötige Versicherungen etc.
Das war für mich echt ein Schock! Stattdessen hatte ich nun aber 20.000€ auf meinem Profitkonto – und das war ein erheblicher Unterschied.
Aber auch bei Abonnements kann sich über die Monate hinweg ein nicht unerheblicher Betrag ansammeln.
Womit verdienen wir unser Geld eigentlich? Und sind unsere Preise gerechtfertigt?
In dem Buch „Profit First“ werden aber nicht nur die Ausgaben betrachtet. Das Einkommen spielt dabei auch eine große Rolle. In Ihrem Bereich sind Sie der Spezialist und damit hat Ihre Dienstleistung oder Ihr Produkt einen nicht unerheblichen Wert. Ist dann die Erhöhung Ihrer Preise nicht gerechtfertigt?
Ja, ich weiß: Dann kommt natürlich gleich das Gegenargument, dass die Konkurrenz auch nicht mehr verlangt und so weiter und so fort. Das zeigt, dass es ein langwieriger Prozess ist, die richtige Strategie zu finden. Es ist aber unerlässlich, um ein ausreichend großes Profitkonto anlegen zu können.
Dafür ist es auch wichtig herauszufinden, was die wertschöpfenden Tätigkeiten in Ihrem Unternehmen sind. Womit verdienen Sie ihr Geld wirklich? Denn wenn man alle Kosten erfasst und dem Umsatz gegenübergestellt hat und dennoch eine negative Zahl herauskommt – man aber auch keine weiteren Kosten einsparen kann –, dann ist es an der Zeit, mehr für die wertschöpfende Tätigkeit zu verlangen.
Da wir uns aber in Abhängigkeit vom Geld sehen, trauen wir uns eine Preiserhöhung häufig nicht. So ging es auch mir lange Zeit. Aber auch hier hat mir das Buch „Profit First“ geholfen:
Ich saß einem neuen Kunden gegenüber, hatte vorher eine kleine Analyse zu der Situation gemacht und er wollte jetzt den Lösungsvorschlag sehen, aber natürlich auch, was das kosten sollte.
Ich habe ihm also gesagt, was am Ende dabei rauskommen könnte, wenn seine Organisation mit uns zusammenarbeitet. Als die Frage kam, was das kosten solle, habe ich einen kleinen Moment gezögert, dann aber tatsächlich meine neue Preisvorstellung genannt. Sie lag um 50% höher als das, was ich üblicherweise für diese Art von Dienstleistung nehme. Daraufhin hat er mich direkt angeschaut und gesagt: „Wenn ich das, was du mir versprochen hast, am Ende erhalte, dann haben wir einen Deal.“
Es hatte mich nur einen kurzen Moment des Muts gekostet, um schlicht und ergreifend 50% mehr Umsatz zu machen. Das können Sie auch. Sie müssen sich nur sicher und dessen bewusst sein, dass Sie in dem, was Sie tun, der absolute Experte sind – egal ob Dienstleistung oder Produktherstellung.
Denn bestimmt haben Sie von anderen Menschen schon einiges positives Feedback, ja sogar Komplimente für Ihre Tätigkeit bekommen: „Wow, das Produkt ist ja toll!“ oder „Wow, mein Haus sieht viel schöner aus, nachdem Sie da waren“ oder „Wow, es ist hier richtig warm geworden, nachdem Sie die Heizung gemacht haben“ und so weiter und so fort.
2. Konzentration auf die wertschöpfenden Tätigkeiten
Nicht nur bei mir selbst, sondern auch bei einigen meiner Kunden musste ich feststellen, dass nicht darauf geschaut wird, was die wertschöpfenden Prozesse sind; womit das Geld verdient wird. Doch genau diese Prozesse müssen absolut reibungslos ablaufen. Hier müssen alle Hemmungen und Hindernisse aus dem Weg geräumt werden. Die Prozesse, in denen Sie Geld machen – die müssen funktionieren, als würden Sie mit dem Finger schnipsen.
Falls Sie bei dem Herausarbeiten der wertschöpfenden Tätigkeiten oder bei deren reibungslosen Umsetzung Unterstützung benötigen, können Sie mich gerne kontaktieren oder an einem unserer kostenlosen Webinare zur Prozesseinführung im Unternehmen teilnehmen.
Während unseres Coaching-Programms TRUST THE PROCESS© begleiten meine Berater und ich Sie Schritt für Schritt bei der Einführung von Prozessen in Ihrem Unternehmen. Bei Problemen und individuellen Herausforderungen stehen wir Ihnen tatkräftig zur Seite. Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, können Sie sich gerne auf unserer Webseite darüber informieren oder sich mit Ihren Fragen zum Coaching-Programm direkt an unseren Kundenberater Jacob Sablotny wenden.
Denn es ist wirklich wichtig, sich anfangs nicht mit den administrativen Aufgaben bzw. Prozessen aufzuhalten. Diese werden irgendwann funktionieren. Sie müssen zwar auch erledigt werden, aber die Konzentration muss auf denjenigen Prozessen liegen, durch die der Unternehmenswert erzeugt wird.
Der fehlende Fokus auf die unternehmenswichtigen Prozesse ist aus meiner Sicht der Grund, warum so viele Gründer Pleite gehen. Sie erzählen sich die Geschichte, dass es schon irgendwann läuft. Aber das wird nicht passieren. Es muss vom ersten Tag anlaufen! Der Umsatz muss am besten gleich zu Beginn höher als die Kosten sein, damit man gleich das Profitkonto füllen kann.
3. Ein gesundes Verhältnis zum Geld entwickeln
Es ist elementar, sich mit seinem Verständnis vom Geld auseinanderzusetzten: Warum glauben Sie, Sie hätten es nicht verdient, Geld zu verdienen? Oder warum glauben Sie, dass Sie das Gehalt XY verdient haben, aber nicht mehr? Oder warum glauben Sie, dass es nicht so schön ist, ein dickes Auto zu fahren, weil dann alle gucken? So ging es mir lange Zeit.
Wir limitieren uns selbst, was das Geld angeht. Neulich in einer Unterhaltung mit einem Bekannten erzählte er mir, dass er eine bestimmte Summe als Grenze habe. Erst wenn er dieses Limit, das er durch clevere Investitionen erreicht hat, überschreitet, erst dann gibt er wieder davon Geld aus. So viel, bis er z.B. 80% seines Limits ausgegeben hat. Danach fängt er wieder an, auf das Limit als Ziel hinzuarbeiten.
Daraufhin haben wir uns über limitierende Faktoren unterhalten. Es ist wichtig, sich damit auseinanderzusetzten, woher diese Faktoren kommen. Wir sind mit den unterschiedlichsten Glaubenssätzen aufgewachsen, sei es „Bescheidenheit ist eine Tugend“ oder „Geld stinkt“.
Mein Tipp Nummer drei ist also, dass Sie sich damit auseinandersetzen sollten, warum Sie sich an manchen Stellen selbst beschränken und warum das ausgerechnet mit dem Geld zu tun hat. Wie ist das miteinander verknüpft? Warum glauben Sie, dass Sie nur eine bestimmte Summe und nicht mehr verdienen sollten?
Das ist ein langer Prozess, der auch immer wieder Überwindung und Mut kostet, sich außerhalb der Komfortzone zu bewegen. Wie das ein Freund von mir gemeistert hat – ebenso wie Beispiele zu den anderen beiden Tipps –, können Sie in meiner Podcastfolge „Profit last?“ anhören.
Herzliche Grüße
Malte Stöckert